… Man kann ruhigen Gewissens behaupten, dass auch die Fakten genug Spannung bieten; einer Fiktion bedarf es bei der Behandlung der Geschichte des Illuminatenordens wahrlich nicht. Bereits die Gründung des Ordens durch Adam Weishaupt im 18. Jahrhundert gibt Rätsel auf: Was war der Zweck dieser Gemeinschaft? Wollte man die Regierung Bayerns stürzen? Strebte man nach Macht und Einfluss? Oder gab es ganz andere Ziele?

Nicht genug der Rätsel: Auch (vermeintliche) Mitglieder des Illuminatenordens geben solche auf. Angefangen von Galileo Galilei in Dan Browns „Illuminati“ bis hin zu amerikanischen Präsidenten, namentlich George Washington, sollen viele historische Gestalten Mitglieder des Ordens gewesen sein – zumindest im Falle Galileis ein wenig „kompliziert“, starb der berühmte Astronom doch bereits mehr als 130 Jahre vor der Ordensgründung! Andererseits gibt es aber auch unter den quasi verbürgten Mitgliedern des Illuminatenordens genug bekannte Namen: Johann Wolfgang von Goethe beispielsweise oder Johann Gottfried Herder und Adolph Freiherr von Knigge. Im Falle von Goethe bestätigt sich übrigens der eingangs erwähnte Satz, wonach in der Geschichte der Illuminaten genug Spannung auch ohne neue Fiktion besteht: Erst vor wenigen Jahren wurde seine geheime handschriftliche Beitrittserklärung in Moskau aufgestöbert. Neben der Geschichte, den Zielen, Ritualen, Chiffren und Symbolen des Geheimordens wird natürlich auch auf die verschiedenen Verschwörungstheorien eingegangen, die die Illuminaten bis heute umkreisen und sie nach wie vor zum Tummelplatz Thrillerspezialisten aller Art machen.

Der Bildband versteht sich auch als Beitrag zum Zeitalter der Aufklärung und deren Folgen.