Resilienz und Literatur
Methodisch-theoretische Grundlagen
Wie kommen Resilienz und Literatur zusammen?
Resilienz zeigt sich als die Fähigkeit, schwierigen Lebenssituationen zu begegnen und gestärkt daraus hervorzugehen. Literatur (Romane, Erzählungen, Gedichte usw.) ist in erster Linie fiktional. Ihre Themen regen nicht nur zum Nachdenken an, sie können einzelne Erfahrungen verstehen helfen und sie so darstellen, dass sie einen Mehrwert aufzeigen. In diesem Sinne gehen Literatur und Resilienz zusammen. Werden dann in solcher Literatur bestimmte Resilienzfaktoren geborgen, kann man von einer Resilienzstrategie sprechen.
Wie ist das Buch aufgebaut?
Nach einem theoretisch-methodischen Teil folgen Auseinandersetzungen mit Faust I von Johann Wolfgang von Goethe, mit dem XXIX. Sonett aus Die Sonette an Orpheus von Rainer Maria Rilke, weiters mit Corpus Delicti von Juli Zeh, Woyzeck von Georg Büchner und Der Mann mit den Bäumen von Jean Giono. Woyzeck nimmt in der Resilienz- und Literatur-Interpretation eine Sonderstellung ein, weil er als produktives Beispiel einer „negativen“ Resilienzstrategie gedeutet werden muss.
Vereinfacht ausgedrückt:
Um Resilienz im Text zu erkennen, muss der Text dekonstruiert werden. Um den Text auf den Lesenden anzuwenden, bedarf es der Hermeneutik. Außerdem ist jede Strategie nur dann gerechtfertigt, wenn sie ihre Entsprechung sowohl in der Lebenswelt der Resilienz wie in der Lebenswelt der Literatur als auch in der Lebenswelt des Interpretierenden und damit des Anwendenden findet. Erst wenn diese Komponenten zusammenkommen, ist eine vollständige Resilienzstrategie möglich. Die Dekonstruktion zeigt, dass jede Strategie eine Momentaufnahme ist. Die Konsequenz daraus ist, die Anwendung in ihrer Dynamik zu verstehen, d. h. den eigenen Horizont, der als Ausgangspunkt für die Beschäftigung mit einem Text in Bezug auf eine Resilienzstrategie dient, als Deutungshorizont wahrzunehmen. Das Verstandene verliert seinen vorläufigen Charakter, weil es für den Interpretierenden zu (s)einer Richtlinie geworden ist.
Zusatz:
Es handelt sich hier weder um einen therapeutischen Ansatz noch um einen medizinischen oder psychologischen. Es geht um die Anwendung gesicherter wissenschaftlicher Erkenntnisse der Resilienz-Forschung auf Literatur also um Anregungen, Ideen, Möglichkeiten, Planspiele, Strategien, die eigenverantwortlich zu nutzen sind.
Inhaltsverzeichnis:
Vorwort
1 . Dasein und Resilienz
2 . Theorieteil: Text – Interpretation – Resilienz
Literaturinterpretation und Lebenswelt
Resilienz und Schutzfaktoren
3 . Praxisteil: Resilienz als literarische Hieroglyphe
„Ist dir Trinken bitter, werde Wein“ Bewältigungsstrategie am Beispiel: Die Sonette an Orpheus von Rainer Maria Rilke
Corpus Delicti – Überwachung als Volkswille
Woyzek – Das Ende der Resilienz?
Der Mann mit den Bäumen: Immer wieder lockt die Resilienz
4 . Anhang: Inhaltsübersicht der Texte
Vollständiger Inhalt:
Zur Resilienz ⬇︎ Erscheint in Kürze
Zur Resilienz ⬇︎ Erschienen
Herausgegeben ⬇︎ Erschienen
Zur Resilienz ⬇︎ Erschienen
Zur Resilienz ⬇︎ bei Ergon!
⬇︎ 2. Auflage erschienen!
N E U ⬇︎ 2. Auflage erschienen!
Infoquelle ⬇︎ für Lehrer & Abitur
Literaturnobelpreis ⬇︎ Peter Handke
⬇︎ Herausgegeben …
2. Auflage ⬇︎ ein musikalisch psychologischer Wegweiser ...
⬇︎ Erschienen!